FABELWESEN = furchtsame Naturmächte,
die auf unsere animalischen Kräfte aufmerksam machen
Assoziation: Verleugnetes Selbst, Bedrohung.
Fragestellung: Was fürchte ich in mir selbst?
Fabelwesen im Traum können nur intuitiv gedeutet werden, und über den Weg der Mythologien, in denen sie ihre echteste
Heimat haben. Sie existieren als einheitliche Gebilde in der tatsächlichen Wirklichkeit nicht; die Natur hat sie nie und nirgends
hervorgebracht. Die Seele aber, im Versuche, ihr oft gewaltiges Wesen, das mehreren Bezirken angehört, adäquat abzubilden, hat auch auf
diese sonderbaren und stets ergreifenden Gestaltungen ihrer Kräfte nicht verzichten können. Die Deutung dieser unmenschlich-
menschlichen Gestalten ist schwierig.
Jedermann kennt aus den Mythologien - die Sphinxe, die Götter mit Sperber- und Schakalköpfen, den Stier- und Löwenmenschen, das wilde
Geschlecht der Kentauren; fast volkstümlich sind die verführerischen Syrenen, diese Jungfrauen mit schimmerndem Fischleibe, aber auch
Pan, der ziegenfüßige, und die scheußlichen Vogelleiber der Harpyen.
Das Auftauchen und Auftreten des Monstrums verkündet seelische Großinhalte, die freilich sehr bewußtseinsfern sind. In diesen Fabeltieren
strömen tiefe und oft wilde Seelenkräfte zusammen zu einem höchst energiegeladenen Bilde, sie sind unfaßbares und unbegreifliches Leben.
Und sie gehören so wenig als der Waldriese, die Menschenschlange oder der indische Elefantengott in unsere bewußte Welt.
Man kann freilich ahnen, was ein Mannlöwe ist, wenn man das Sinnbild des Löwen begriffen hat und vom Wesen eines starken Mannes
weiß. Dabei darf man aber nicht rational einfach an eine Summierung des genannten Tieres und des Menschen denken! Den beide
Erscheinungsweisen sind einander durchwirkend, einheitliche Gestalt geworden. Der Träumer kann nur feststellen, da Bedeutendes in ihm
wach ist in einer Form, die noch nicht in das Menschenreich und nicht ins Reich der Tiere gehört.
Im Verlauf analytischer Betrachtung verwandeln sich diese Monstren nach und nach in vorkommende bekannte Tiere und in wirkliche
Menschen. Damit wird die Kraft, die jenes faszinierende, beängstigende Gebilde zusammenhielt, frei und strömt dem Bewußtsein zu. Das
Ergebnis ist eine bedeutende Stärkung der Persönlichkeit. Der Mensch kann mit einem Meerweibe nicht viel anfangen; viel eher fängt es mit
ihm etwas an und lockt ihn als Undine - "halb zog sie ihn, halb sank er hin" - in das Reich der unbewußten Seelenflut.
Der Geist kann phantastische, aber auch groteske Figuren erfinden, wenn seiner Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Tiere können in
Träumen mit unter als Wesen gezeigt werden, die Merkmale anderer Geschöpfe aufweisen, um unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte
Eigenschaften zu lenken. Beispiele hierfür sind Greif, Einhorn, Minotaurus oder Phönix. Man macht in seinem Traum die Erfahrung, dass es
keine allgemeingültigen Prinzipien gibt. Allein schon der schöpferische Akt, den derartige Träume beinhalten, ist positiv zu bewerten.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene stehen Fabelwesen im Traum für furchtsame und grausame Mächte der Natur. Man wird auf seine eigenen
"animalischen" Kräfte aufmerksam gemacht, und sollte klären, ob man sie kontrollieren kann.
Siehe Archetyp Dämon Drachen Einhorn Elfen Fabel Faun Fee Götter Greif Hexe Inkubus Kobold Märchen Minotaurus Monster Nixe
Nymphe Phönix Riese Satan Satyr Sphinx Teufel Ungeheuer Vampir Zentaur Zombie Zwerg
- Wenn das Ungeheuerliche in Großträumen vor unserer kleinen Existenz auftaucht, sind wir umso erschreckter. Es
taucht wirklich auf, aus den tiefsten Schichten der Seele. Deren Gestaltungskraft hat in diesen Wesen geeint, was üblicherweise getrennt
ist: den Menschen und das Tier.
- Die Meerjungfrau steht für Weiblichkeit, Schönheit und die Geheimnisse des Meeres. In der griechischen Mythologie waren
die Sirenen Meerjungfrauen, die mit ihren bezaubernden Stimmen Seeleute ins Verderben lockten.
- Der Greif ist ein Symbol für Stärke, Weisheit und Wachsamkeit. Er hat den Kopf eines Adlers und den Körper eines Löwen
und vereint den König der Tiere mit dem König der Vögel.
- Der Phönix ist ein Symbol für Wiedergeburt, Erneuerung und Unsterblichkeit. In der ägyptischen Mythologie würde der Phönix
in Flammen aufgehen und aus seiner eigenen Asche wiedergeboren werden.
- Das Einhorn symbolisiert Reinheit, Anmut und Adel. Es wurde angenommen, dass nur eine Jungfrau ein Einhorn zähmen
konnte, und seinem Horn wurden magische Heilkräfte nachgesagt.
- Der Drache ist ein Symbol für Macht, Stärke und Glück. Chinesische Drachen werden oft mit dem Kaiser in Verbindung
gebracht und es wird angenommen, dass sie das Volk beschützen.
Volkstümliche Deutung:
(europ.):
- Fabelwesen sehen: ein Meeresungeheuer im Wasser ist nicht gut; außerhalb des Wassers bedeutet es Glück;
- von einem Fabelwesen verfolgt werden: in unmittelbarer Zukunft von Sorgen und Unglück geplagt werden;
- ein Fabelwesen besiegen: man wird gegen seine Feinde erfolgreich vorgehen und zu herausragender Stellung aufsteigen.
(arab.):
- Fabelwesen begegnen: man ist in seinen tiefsten Seelenschichten aufgerührt.
KOPF = Selbstdisziplin, Geist und Vernunft,
darauf achten sollen, wie man mit seiner Intelligenz umgeht
Assoziation: Intellekt, Verstehen, etwas Übergeordnetes.
Fragestellung: Was bin ich zu verstehen bereit?
Kopf im Traum widerspiegelt Bewusstsein, Gesinnung, Charakter und Zielvorstellungen. Er gilt als Zentrale der Entscheidungen.
Wenn ein Traum von einem Kopf handelt, dann müssen wir sorgfältig darauf achten, wie wir sowohl mit Intelligenz als auch mit Torheit
umgehen. Er kann auch körperbedingt bei ...
weiterKROKODIL = sich mit den angsterregenden niedrigeren Aspekten,
unserer Natur beschäftigen
Assoziation: Große Gefahr;
Fragestellung: Was bedroht meine Sicherheit?
Krokodil im Traum zeigt an, dass uns etwas aus der Bahn werfen könnte oder unsere Sicherheit gefährdet. Auch:
Gegen etwas Bedrohliches ankämpfen und glauben, die Gefahr nicht eindämmen zu können.Es kann auch die Angst vor
Arbeitslosigkeit, Scheidung, oder eines großen Geldverlustes symbolisieren. Im umgekehrten Sinn kann es die Angst vor ...
weiterSCHOSS = den Zustand der Existenz oder des Bewusstseins,
in dem wir aufgewachsen sind
Schoß im Traum deutet auf den Zustand der Existenz oder des Bewusstseins, in dem wir aufgewachsen sind. Es ist ein Stadium
ohne Ich, mit dem Gefühl, das Leben selbst zu sein. Vielleicht hat man Ängste im Zusammenhang mit Geburt oder Sex.
Träumt ein Mann vom Schoß einer Frau, wird er von starken geschlechtlichen Begierden geplagt, die er etwas bändigen
sollte.
Sitzen wir auf einem Schoß, haben wir zur Zeit ein ...
weiterMAERCHEN = etwas, das nur schwer zu entschlüsseln ist,
man achte besonders auf den Titel des Märchens
Märchen im Traum sind gestaltete, geformte, durch die Jahrhunderte weitergegebene Erfahrung menschlichen Schicksals. Es
beginnt allmählich Gemeingut psychologischer Auffassung zu werden, dass Großträume in der Sprache und ihrer Erzählung den Mythen
und Märchen höchst verwandt sind.
Von ihnen unterscheidet sich der Traum nur darin, dass er nicht ihren geordneten, sichtbar sinnvollen Zusammenhang besitzt. Er stellt ...
weiterEINHORN = Unschuld und Reinheit,
der phallische Drang gepaart mit Unschuld
Assoziation: Reinheit, magisches Bewußtsein, Vereinigung von göttlicher und animalischer Natur.
Fragestellung: Wo in meinem Leben bin ich bereit, meine animalische Natur mit meiner spirituellen Essenz in Einklang zu bringen?
Einhorn im Traum wird mit unserer Unschuld und Reinheit in Verbindung gebracht. Es ist das weibliche Prinzip des
Empfangenden und Instinktiven. Das Einhorn ist ein legendäres Symboltier für ...
weiterLEINE = andere am Gängelband halten,
die Fäden ziehen wollen, weil einem etwas nicht paßt
Assoziation: Kontrolle; Zurückhaltung.
Fragestellung: Was führt mich? Woran bin ich gebunden?
Leine im Traum: Man führt auch im Traum einen Hund daran spazieren. Möglicherweise aber sind wir selbst dieser Hund, den im
Wachleben andere am
Gängelband halten. Es kommt also darauf an, wen man da im Traum an der Leine hat; auf jeden Fall will man im Wachleben jemanden für
sich einnehmen, wenn nicht gar nach eigenem ...
weiterFUEHREN = das Wissen,
was man zu tun hat und wohin man gehen soll
Führen im Traum verweist darauf, dass man genau weiß, was man tut und wohin man geht. Wird man selbst geführt, zeigt dies,
dass man einem anderen Menschen die Kontrolle einer Situation überlassen hat, die einen betrifft.
Nicht jeder Mensch erkennt, dass er Führungsqualitäten besitzt. Häufig überrascht man sich im Traum selbst, wenn man Dinge tut, die man
sich normalerweise nicht zutrauen würde. ...
weiterJUNGFRAU = Unberührtheit und Reinheit,
eine Entwicklung der Persönlichkeit, die oberflächlich bleibt
Jungfrau im Traum steht für eine Entwicklung der Persönlichkeit, die oberflächlich bleibt, den Kern des Wesens nicht verändert.
Man soll versuchen, sich stets treu zu bleiben, trotz der notwendigen Anpassung an äußere Zwänge und Lebensumstände. Der
jungfräuliche Geist, dem Betrug und Arglist fremd sind, ist vielleicht wichtiger als die körperliche Jungfräulichkeit. Auch dieser Aspekt wird
durch einen solchen Traum ...
weiterSTRICK = Stärke und Kraft,
die sich auch gegen uns wenden kann
Strick im Traum kann Stärke und Kraft bedeuten, doch kann sich die Kraft auch gegen uns wenden. Strick kann Beziehungen
zu anderen verkörpern, durch die man sich eingeengt fühlt. Manchmal fordert er auch auf, die Kräfte und Fähigkeiten zu vereinigen und auf
ein wichtiges Ziel zu konzentrieren.
An einem Strick klettern, deutet man als geheime Liebesbeziehung. Sowohl unsere Familie, als auch unsere Lieben billigen
diese ...
weiterZAEHMEN = den animalischen Aspekt,
auch zahm sein im Sinne von dumpf und langweilig
Zähmen im Traum bedeutet, dass etwas oder jemand, das oder der im Traum außergewöhnlich zahm im Sinne von dumpf und
langweilig ist, von uns verlangt , unseren Lebensstil in dieser Hinsicht zu überdenken.
Werden wir selbst wie ein Tier gezähmt, so heißt dies, dass wir in unserem Leben feste Grenzen benötigen.
Wenn wir ein Tier zähmen, verweist dies darauf, dass wir eine Beziehung zu dem animalischen Aspekt unserer ...
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