VERWANDLUNG =  eine persönliche Veränderung, 
andere Gefühle für jemanden empfinden
 
Assoziation: Persönliche Veränderung;
 
Fragestellung: Was möchte ich an meinem Leben ändern? 
 
Verwandlung im Traum kündigt entweder eine Persönlichkeitsveränderung oder ein Wechsel der Lebensweise an. Gefühle, die 
man für jemanden empfindet verändern sich - oder andere ändern ihre Gefühle uns gegenüber. Aus Liebe wird Hass, 
aus Gleichgültigkeit Neugier, aus Sympathie Eifersucht, aus Krankheit Gesundheit usw.. Eine einschneidendes Ereignis oder Erlebnis, das 
bewirken kann, sich anders zu fühlen. Am liebsten bleiben wir, wie wir sind, und jede persönliche Veränderung wird von uns als bedrohlich 
empfunden. 
 
Auch: Beziehungen die sich verschlechtern oder verbessern; erleben, wie gute Menschen durch Anmaßung, Eifersucht oder Egoismus 
verderben. 
 
Es tritt bei der Traumarbeit ein Selbstverstärkungseffekt auf: Wenn man eine erste Veränderung bei sich bemerkt, verstärkt deren bewußte 
Wahrnehmung weitere und eventuell tiefgreifendere Veränderungen. Um solche gewünschte Änderungen bei sich festzustellen, kann man 
wiederum auf seine Träume zurückgreifen. Unsere Träume bilden jegliche psychische Veränderung ab, man muss sie nur genau daraufhin 
betrachten. 
 
Persönlichkeits- oder Verhaltensveränderungen im alltäglichen Leben zeigen sich zunächst im Traum häufig durch ein Auftreten neuer und 
bislang unbekannter Symbole. Da treten beispielsweise typische Wandlungssymbole auf oder wiederkehrende Symbole, die man vorher nicht 
in seinen Träumen fand. 
 
Zu den charakteristischen Wandlungssymbolen gehören folgende Bilder: 
 
 
 
Natürlich gibt es noch viel mehr solcher Wandlungssymbole, wobei sich die meisten dieser Symbole auf die angeführten vier Symbolgruppen 
zurückführen lassen. 
 
1. Das Erreichen des anderen Ufers:
 
Immer, wenn wir im Traum von einem Ort zu einem neuen Ort wechseln, entspricht das einer inneren Veränderung. Wir verlassen unseren 
alten Standpunkt, der durch den Ort, an dem wir uns im Traum befinden, symbolisiert wird, um zu einem neuen Standpunkt zu gelangen, der 
den inneren Ort charakterisiert, auf den wir uns hinbewegen möchten. Man betrachte den neuen Ort genau, denn er zeigt uns symbolisch, 
wohin wir uns entwickeln. 
 
Ein archetypisches Bild dieser Situation stellt die Brücke dar, über die man die Schlucht oder das wilde Wasser überquert, um zum anderen 
Ufer zu gelangen. Dieses Bild finden wir in Sagen und der Mythologie, wenn beispielsweise der Lanzelot - ein Ritter von König Artus 
Tafelrunde - die Schwertbrücke überqueren muss, um Meliagaunce - den Verführer seiner geliebten Guinevra - zu finden, um mit ihm zu 
kämpfen. Damit setzt sich Lanzelot mit seinem Schatten auseinander, denn er selbst hat ebenfalls Guinevra verführt, obwohl sie die Frau 
seines Königs ist. 
 
Mit der Konfrontation mit dem eigenen Schatten beginnt stets eine Neuorientierung und Veränderung. Wir kennen das Bild der Brücke auch 
aus dem Koran, der die Hölle schildert. Jene Brücke ist so schmal wie ein Haar und nur der Gerechte kann sie überschreiten, um in einen 
neuen, paradiesischen Zustand zu gelangen. C. G. Jung bezieht das Symbol der Brücke auf die unsicheren Stellen in unserem Bewußtsein, 
das wieder und wieder von den Einbrüchen unseres Unbewußten bedroht wird. Wichtig ist, die Brücke zu überqueren und auf der anderen 
Seite anzukommen. 
 
Egal wie schwierig das auch sein mag, versuche man auf jeden Fall bei solch einem Traum, das andere Ufer zu erreichen. Gelingt dies nicht 
selbst im Traum, dann nutze man die Kraft der Tagtraumtechnik aus, indem man sich diesen Traum noch einmal so genau wie möglich 
vorstellt, ihn aber positiv mit dem Erreichen des anderen Ufers enden läßt. Man nehme sich vor - vielleicht in Form einer Affirmation -, wenn 
dieses Traumsymbol wieder auftritt, die Brücke wirklich zu überqueren und auf der anderen Seite anzukommen. Das gilt nicht nur für das 
Traumbild Brücke, sondern für jede Situation im Traum, bei der man von einem bekannten Ort zu einem neuen Ort geht. 
 
Wichtig ist das Ankommen. Ob der Übergang zum Neuen durch eine Brücke, eine Straße oder eine Reise mit irgendeinem Verkehrsmittel 
geschildert wird, achte man stets genau auf den Zustand der Brücke oder Straße beziehungsweise des gewählten Verkehrsmittels. Zu 
Beginn einer psychischen Veränderung mag die Brücke noch schmal wie im Koran oder bei Lanzelots Schwertbrücke sein, die Brücke mag 
auch ausbesserungsbedürftig oder schwankend sein. Das liegt daran, dass der Traum Bewußtseinsveränderungen voraussehen kann, das 
jetzige Bewußtsein des Träumers aber noch nicht derart gestärkt ist, diese Veränderung ohne Probleme zu durchlaufen. Man nehme sich in 
seinen Tagträumen vor, die Brücke sicherer, stabiler und breiter werden zu lassen. 
 
Auf jeden Fall sind Brücken wie alle Übergänge Orte der Gefahr. Man achte also auf Symbole, die Übergänge zu etwas anderem und Neuem 
symbolisieren und versuche mit Affirmationen und der Tagtraumtechnik diese Übergänge zu stabilisieren und zu festigen, womit man auch in 
seinem Inneren den Übergang zu Neuem einen Weg bereitet. 
 
2. Der unbekannte Raum oder das unbekannte Land im Traum:
 
Jedes Neuland, das wir im Traum betreten, ist ein Symbol für neue Möglichkeiten. Sehr häufig finden wir ein neues Zimmer in einem uns 
bekannten Haus oder wir reisen in ein uns unbekanntes Land. Sei es nun das unbekannte Zimmer oder Land, immer ist darauf zu achten, 
wie dieses Land oder Zimmer charakterisiert werden kann. 
 
Erinnert man sich an einen solchen Traum, empfiehlt es sich, den neuen Ort genau zu betrachten. Wer bewußt träumen kann, der sollte erst 
einmal seinen inneren Film anhalten und schauen, wie das neue Zimmer eingerichtet ist und welche Atmosphäre es ausstrahlt. Handelt es 
sich um ein unbekanntes Land, sollte jede Einzelheit, die dieses Land charakterisiert, als symbolischer Hinweis auf neue 
Lebensmöglichkeiten gesehen werden. Man begebe sich noch einmal in diesen Traum und schaut sich nun das Zimmer oder Land genau 
an. Es kommt nicht darauf an, dass man sich so genau wie möglich an seinen Traum hält, sondern man kann seiner Phantasie folgend das 
Zimmer oder das Land ausgestalten. 
 
Wichtig ist jedoch, dass dies nicht von unserem Kopf und unseren Wünschen her geschieht, sondern dass wir das Traumbild unserer 
Phantasie übergeben und schauen, wie sich das Bild für uns weiterentwickelt. 
 
3. Raupe, Schmetterling und Schlange:
 
Die Raupe wird zum Schmetterling, die Schlange häutet sich. Damit stellen Raupe, Schmetterling und Schlange verbreitete archetypische 
Bilder des persönlichen Transformationsprozesses dar. Tritt die Raupe in unseren Träumen auf, so deutet das auf einen gerade erst 
begonnenen Veränderungsprozeß hin und möchte uns vielleicht sagen, dass wir uns erst einmal einspinnen, das heißt zurückziehen müssen, 
um zum leichten Schmetterling zu werden. Wer von einer Raupe träumt, sollte mit der Tagtraumtechnik versuchen, aus dieser Raupe einen 
Schmetterling werden zu lassen und sich dann mit dem Schmetterling identifizieren. 
 
Damit hat man auf der symbolischen Ebene die Verwandlung vollzogen - und was wir auf der symbolischen Ebene vollziehen, das können 
wir auch im Alltagsleben leichter umsetzen. Sehen wir einen Schmetterling im Traum, scheint der persönliche Transformationsprozeß schon 
weiter fortgeschritten zu sein. Aus der häßlichen und gierigen Raupe ist der Schmetterling geworden, der sich frei und leicht bewegen kann. 
Genauso fühlen wir uns nach unserer Veränderung leicht, beweglich und schön. Wir mögen noch nicht an diesem Punkt angekommen sein, 
aber der Traum gibt uns immerhin einen Ausblick, wohin die Entwicklung geht. 
 
Dieser positive Ausblick auf unsere Zukunft ist oftmals als Verstärkung nötig, denn wenn wir einen Geschmack von der Schönheit und 
Freiheit unseres Ziels bekommen haben, stärkt das unser Durchhaltevermögen auf dem Weg dorthin. Die Schlange ist sicherlich eines der 
komplexesten Symbole im Traum westlicher Menschen. Sie mag weiblich oder männlich erscheinen, giftig oder heilbringend sein. Für unsere 
Betrachtung hier ist es von besonderer Bedeutung, dass die Schlange sozusagen aus ihrer Haut schlüpfen kann und sich eine neue Haut 
bildet. Genau das kennzeichnet menschliche Veränderung, bei der man häufig das Gefühl hat, aus einer alten Haut zu schlüpfen. 
 
Man schaue sich die Schlange genau an. Welche Farbe hat sie beispielsweise? Sieht man die neue oder alte Schlangenhaut? Der 
Symbolwert der Farbe der Schlangenhaut vermag uns einen Hinweis zu geben, von wo wir kommen oder wohin wir uns begeben werden. 
Man werde sich darüber bewußt, von wo die Schlange kam, und wohin sie wieder verschwunden ist. Anders als der Schmetterling steht die 
Schlange für die menschlichen Triebe. Die Häutung der Schlange ist also eine Veränderung in der Triebstruktur. Gleichzeitig stellt die 
Schlange ein dem Menschen sehr weit entfernten Kaltblütler dar, mit dem der Mensch nur sehr schwer kommunizieren kann. Damit wird unter 
anderem ausgedrückt, dass unsere Veränderungsprozesse uns unverständlich ablaufen. Wir können sie erkennen, aber nicht verstehen. 
 
4. Weitere Wandlungssymbole
 
Jedes Symbol besitzt also eine Vielfalt von Möglichkeiten, Veränderungen im Leben darzustellen. Es ist kein Zufall, dass man gerade jenes 
und kein anderes Symbol geträumt hat. Fällt einem rein gar nichts zu seinem Traumsymbol ein, dann überlege man sich drei Eigenschaften, 
die dieses Symbol treffend charakterisieren. Nun bezieht man diese Eigenschaften auf sich - das wird einem sicherlich weiterhelfen. 
Veränderungen machen sich auch dadurch bemerkbar, dass sich die Art der Symbolik ändert - und zwar häufig bevor Veränderungen 
bewußt werden. 
 
Eine Frau, die sehr im negativen Denken verhaftet war und bei der jede körperliche Berührung Abwehr erzeugte, hatte vor der Therapie 
auffallend häufig von Autos geträumt. Das Traumbild "Auto" charakterisiert sehr treffend ihre Situation, da es sich um einen PKW handelte, 
in dem Sie immer allein saß. Besser kann die Isolation von der übrigen Welt nicht in Szene gesetzt werden. Trotz aller Isolation, und das 
macht dieses Bild auch deutlich - blieb jedoch diese Frau beweglich. Als die Therapie erfolgreich zu wirken begann, machte sich eine 
Veränderung in Ihrer Traumsymbolik bemerkbar. Jetzt war es an Stelle der Autos das Wasser, das gehäuft als See, als Fluß, als Meer oder 
nur in der Badewanne in ihren Träumen in den Vordergrund trat. Wasser als archetypisches Bild für das Gefühl deutete in diesem Fall eine 
emotionale Öffnung der Träumerin an, die Sie selbst noch gar nicht wahrgenommen hatte. 
 
Spirituell: 
Auf der spirituellen Ebene kann Verwandlung im Traum heißen, dass man sich seiner medialen Fähigkeiten bewußt wird. 
 
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