KANNIBALE = unüberlegtes, unangemessenes Verhalten,
ohne jegliche Moral oder Tabus seinen Weg gehen
Assoziation: Teil des Selbst, der dem Rest geopfert wird; Angst vor Integration.
Fragestellung: Welcher Teil von mir verzehrt sich?
Kannibale im Traum illustriert normalerweise unüberlegtes oder unangemessenes Verhalten. Wer davon träumt, bei dem gibt es
meist nichts was ihm heilig wäre, und er geht seines Weges ohne jegliche Moral und Tabus zu beachten. Gewinnen wollen um jeden Preis,
auch wenn es bedeutet Freunde, Familie oder Kollegen dabei zu schaden.
Allgemein hat dieses Traumbild die Bedeutung, dass man eine Beziehung zu einer oder mehreren Personen aufnehmen möchte. Es kann
sich dabei um eine Liebesbeziehung handeln, aber auch um das Aufnehmen von Wissen und Geist dieser Person{en}. Wenn man sich in
seinem Traum dessen bewußt ist, dass man Menschenfleisch ißt, kann dies ein Hinweis auf unsere Ablehnung von unpassendem Essen
oder von unangemessenen Handlungen sein. Man hat bestimmte Persönlichkeitsanteile nicht "internalisiert" und muss dies noch nachholen.
Das Symbol des Kannibalismus ist bereits in frühen babylonischen und assyrischen Traumbüchern definiert. Er bedeutet, zu großem
Reichtum zu kommen, indem man die Gaben und Fähigkeiten des anderen mit ihm verspeist. S. Freud sah im Kannibalismus als Traumsymbol
Neigungen zum Sadismus, was manchmal zutreffen kann, aber nicht muss.
Symbolgestalt für eine sehr "besitzergreifende Person", die alles "auffrißt" und sich "einverleibt", was ihr in den Weg kommt. Nicht selten
versteckt sich in einem Kannibalentraum die {uneingestandene} Problematik einer Mutter-Sohn-Beziehung, in der die Mutter sehr dominant ist
und ihren Sohn als ihre Hauptbeziehung und ihren emotionalen "Besitz" empfindet - und jede mögliche Schwiegertochter als natürliche
Feindin, die sich den jungen Mann ja "einverleibt" - während die Mutter sich damit bescheiden muss, ihn "zum Fressen gern" zu haben {und
auch das noch mit der neuen Frau in seinem Leben teilen zu müssen}.
Spirituell:
Auf der spirituellen Ebene steht das Traumsymbol Menschenfleisch für die Aufnahme von Kräften oder Eigenschaften die einem anderen
Menschen gehören.
Siehe Eingeborene Essen Fleisch Nahrung Schlachten
- Wer selbst den Alptraum hat, von einem Kannibale aufgefressen zu werden, kann es wörtlich nehmen; Er ist von einer
solchen emotional "verfressenen" Person umgeben, die im wahrsten Sinn des Wortes "nicht genug bekommen kann" - von ihm.
- Im Traum Menschenfleisch zu essen, kann auch bedeuten, dass man falsche oder unbrauchbare Informationen aufnimmt,
vielleicht einen Konkurrenten ausschalten möchte oder jemanden zum Fressen gern hat.
- Als Frau träumen, das eigene Fleisch zu essen bedeutet, sie wird huren und sich auf diese Weise durch den eigenen Körper
ernähren {nach Artemidoros}.
Volkstümliche Deutung:
(europ.):
- Kannibalismus: beunruhigende Informationen werden einem stören und behindern, aber man hat kaum etwas zu fürchten.
- Menschenfresser: Schwierigkeiten und Hindernisse werden sich zwischen einem und dem Herzenswunsch auftürmen.
SOHN = einen ehrlichen Aspekt des Selbst,
Erwartungen und Hoffnungen für die Zukunft
Assoziation: Jugendlicher Aspekt des Selbst.
Fragestellung: Welche Erwartungen und Hoffnungen habe ich für die Zukunft?
Sohn im Traum weist auf eine Situation, bei der man Erfolge und Wachstum erwartet. Hat man im wirklichen Leben mehrere
Söhne, so stellt jeder Sohn eine andere wahrhafte Eigenschaft von einem selbst dar. Dabei kommt es darauf an, welche eigenen Merkmale
oder Gefühle am meisten mit dem Sohn in ...
weiterTOCHTER = Brauchtum oder Entwicklungen,
Erwartungen unterstützen, denen es an Kraft fehlt
Assoziation: jugendliches, weibliches Selbst.
Fragestellung: In welchen Bereich meines Lebens bin ich bereit, jugendliche Empfänglichkeit zum Ausdruck zu bringen?
Tochter im Traum deutet auf die Entfaltung passiver Pläne, Bräuche oder Entwicklungen hin. Das macht sich bemerkbar, indem
wir Situationen oder Erwartungen unterstützten, denen es an Kraft fehlt oder die wir nicht beherrschen können. Eine Traum-Tochter ...
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